Wolfsmond ist der fünfte Band des auf sieben Bände angelegten Breitwandzyklus vom Dunklen Turm. Daher gestaltet sich der Neueinstieg für Leser, die mit dem Opus magnum Kings nicht vertraut sind, ein wenig mühsam. (King weist übrigens in seinem Vorwort darauf hin, dass es besser wäre, den Zyklus von Anfang an zu lesen). Wolfsmond erweist sich als eine postmoderne Synthese aus verschiedenen Genres. Sciencefiction, Western, Thriller, Fantasy, Comics, Bilder und Anregungen aus dem Film - King nennt ausdrücklich zwei, nämlich Sergio Leone und Kurosawa - ergeben einen üppigen Stoff, der sich aus den altehrwürdigen Konstellationen der Mythen speist.
Der Held, genannt Roland der Revolvermann, und eine kleine Schar von Getreuen sind immer noch auf der Suche nach dem Dunklen Turm. Dabei müssen sie eine endlose Reihe von Abenteuern bestehen. Die Figuren finden sich in Zeitschleifen wieder und geistern unsichtbar durch das New York der 80er-Jahre wo auf einem unbebauten Grundstück eine magische Rose blüht. Sie bildet das manichäische Gegenstück zum Dunklen Turm und das Grundstück, auf dem sie wächst, muss unbedingt aus den Fängen der Bösen gerettet werden. In einer der Parallelwelten geraten Roland und die Seinen in ein Dorf, das von Kinder raubenden Reitern, genannt Wölfe, terrorisiert wird. Roland stellt sich den unheimlichen Feinden und rettet erwartungsgemäß die Kinder.