Heute ist eine Wanderung am Ufer der einstigen Insel Lobau eine recht idyllische Angelegenheit, denn die Altarme - schon mehr als 130 Jahre vom Hauptstrom abgeschnitten - verlanden und bieten stellenweise ein recht romantisches Bild. In dem zum Nationalpark gehörenden Gebiet liegen auch viele Felder brach, was den Eindruck der Unberührtheit noch verstärkt. Und das alles auf dem Stadtgebiet von Wien, leicht erreichbar, mit Busanschluss sozusagen.
In den letzten Jahren hat man die Routen in der Lobau bestens beschildert, man kann daher seine ganze Aufmerksamkeit der Landschaft und den Gewässern widmen, an deren Gestaden nicht selten Graureiher auf Beute lauern. Viele der Vögel überwintern schon seit Jahren in der Region, was wahrscheinlich auf den allgemeinen Temperaturanstieg und damit auf die geringe Vereisung der Gewässer zurückzuführen ist.
Die Route
Von der Haltestelle Lobaugasse der Buslinie 93 A geht es zur "Whisky-Ranch", wo man das Ufer des alten Stromes erreicht. Vorbei an einem FKK-Gelände wandert man zur Saltenstraße, hält sich rechts und kommt beim Kommassierungstor auf das Gebiet der ehemaligen Insel. Man bleibt in der Nähe des Großenzersdorfer Armes, passiert den Napoleonstein und wandert in einer großen Runde zum Uferhaus. Gehzeit 1 3/4 Stunden. Weiter geht es bis zum nördlichen Ende des zweiten Beckens des Donau-Oder-Kanals, dort wendet man sich nach rechts, um zum Lobaumuseum und zum Napoleonstein zu gelangen. Auf bekannter Route kehrt man zum Ausgangspunkt zurück. Gehzeit 1¾ Stunden.