Profile automatisch zu erstellen und Menschen zum richtigen Zeitpunkt zu verbinden ist aber nur ein Teil des Projektes Intralife. Darüber hinaus hat das Research Studio Smart Agent Technologies auch interaktive Werkzeuge entwickelt, die das Arbeiten in Teams erleichtern. "Modernes Arbeiten wird immer mobiler und dezentraler - mit bekannten Problemen wie einem Gefühl der Überforderung, zunehmender sozialer Einsamkeit oder fehlender Motivation", schildert Mirjana Söhn, zuständig für das Projektmarketing. Genau da könnten virtuelle Plattformen helfen, das Gemeinsame vor das Individuelle zu stellen: Die neue Hotelbesitzerin etwa würde von der Plattform ihres Lehrgangs persönlich zugeschnittene Hinweise bekommen, von welchen Lehrveranstaltungen sie am meisten profitiert. Automatisch würde das Seminar zu Hotelmanagement jenes Professors empfohlen, der auf erfahrene Studenten setzt. Dieser könnte sich wiederum auf der Plattform die Vorgeschichte der Seminarbewerberin ansehen und ihr direkt eine Aufnahmebestätigung schicken.
Da jeder Teilnehmer der Plattform über ein persönliches Profil verfügt, das ständig durch seine eigenen Angaben, das Nachverfolgen seiner Aktivitäten und Bewertungen anderer aktualisiert wird, könne man auch relativ genau nach Experten für individuelle Fragen suchen, erzählt der technische Projektleiter Erich Gstrein: Das System liefert eine Auswahl von Ansprechpersonen, nach Kompetenz gereiht. Für den grafischen Chatroom wiederum haben sich die Entwickler des Research Centers von den üblichen Lösungen verabschiedet und bieten etwa einer Kleingruppe die Möglichkeit, sich durch Verschieben ihrer gezeichneten Stellvertreter in eine Ecke zurückzuziehen und dort ungestört zu reden.