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Foto: APA/Deutsche Grammophon/S. Lauterwas
Berlin - Die Berliner Philharmoniker sind nach Ansicht ihres Chefdirigenten Sir Simon Rattle untereinander kollegialer geworden und haben eingeschliffene Gewohnheiten aus der Karajan-Zeit (1954-1989) überwunden. "Es gibt mehr Sympathie, weniger Konkurrenz", sagte der Dirigent in einem Interview mit der Zeitung "Der Tagesspiegel" am Montag. Zu den eingeschliffenen Fehlern zählten die falsche Betonung von Noten bei bestimmten Passagen und die von Herbert von Karajan eingeflößte Angst vor dem Zupfen der Saiten (Pizzicato) bei den Streichern.

Klassik in den USA nur "kleines Marktsegment"

Mit den Philharmonikern wolle er das Klangideal eines "riesigen Kammerorchesters" umsetzen. Deshalb habe er auch nicht Chefdirigent eines amerikanischen Orchesters werden wollen. "In Europa ist klassische Musik ein fester Bestandteil der Kultur. In Amerika ist es ein kleines Marktsegment", sagte Rattle. (APA/dpa)