Washington - Der Heim-Test, der jeder Frau die Bestimmung einer möglichen Schwangerschaft durch ein einfach zu handhabendes Verfahren mit Urin ermöglicht, ist vor 25 Jahren erstmals in den Handel gekommen. An dieses Jubiläum hat das National Institute of Health (NIH) im US-Bundesstaat Maryland erinnert.

Zwei junge ForscherInnen des NIH, Judith Vaitukaitis und Glenn Braunstein, hatten 1972 in einem wissenschaftlichen Artikel über die Erkennung von Hormonen den Grundstein für den Test gelegt, der heute in vielen Ländern im Supermarkt erhältlich ist und Frauen im privaten Rahmen ohne ÄrztIn weitgehende Gewissheit auf die Frage nach einer Schwangerschaft geben kann.

Methode der alten ÄgypterInnen

So jung ist das Prinzip des Schwangerschaftstests mit Urin jedoch offenbar doch nicht. In einer Papyrusrolle der alten ÄgypterInnen aus dem Jahr 1350 v.Chr. wurde eine Methode geschildert, wie eine Frau eine Schwangerschaft erkennen könne: Dazu müsse sie einige Tage über Weizen- und Gerstenkörnern urinieren. Wenn der Weizen sprieße, werde sie eine Tochter zur Welt bringen, wenn die Gerste wachse sei ein Sohn unterwegs. Wenn jedoch nichts wachse, so sei die Frau nicht schwanger.

Diese Methode wurde 1963 wissenschaftlich nachgeprüft, mit dem überraschenden Ergebnis dass bei 70 Prozent der Schwangeren die Körner tatsächlich wuchsen. Bei nicht schwangeren Frauen und bei Männern zeigte sich keine Wirkung. (APA)