Ende der Achtzigerjahre wurde ein neues Schlagwort für die Zukunft der kleinen, allgegenwärtigen Computer erfunden. Damals sprach der am Xerox Entwicklungscenter in Palo Alto arbeitende Forscher Mark Weiser zum ersten Mal vom Ubiquitous Computing, für das heute auch die Begriffe Pervasive Computing oder Ambient Computing verwendet werden.

Das klassische Erscheinungsbild von Computern mit Bildschirm, Tastatur und Maus werde zunehmend verschwinden, prophezeite Weiser. Seither arbeiten Forscher an der Entwicklung von Computern, die so allgegenwärtig sind, dass man sie nicht einmal mehr als selbstständige Einheiten wahrnimmt: Werkzeugkästen, die ihren Besitzern melden, welche Schrauben ausgehen, Kleidungsstücke, Regale, die das Warenlager über die Anzahl noch vorhandener Produkte informieren - in den Visionen sind der Technologie scheinbar keine Grenzen gesetzt.

Aber auch in der Wirklichkeit ist zuletzt viel passiert: Informationsdienste, die über verschiedene Geräte wie Computer, Handy und Personal Digital Assistant (PDA) abgerufen werden können, wurden ebenso realisierbar wie Chips, die jedem Produkt im Supermarkt eine Nummer zuweisen und diese Information an die Kassa kabellos kommunizieren. (ez/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5./6. 1. 2004)