"Es wird die gravierendsten Veränderungen in der SPÖ innerhalb der letzten Jahrzehnte geben", betonte Niessl. Die Landespartei habe die Zahl ihrer Mitarbeiter in den letzten drei Jahren um 40 Prozent reduziert und damit versucht, schlanker zu werden. "Wir mussten das auch aus finanziellen Überlegungen tun." Durch einen weitreichenden Umbau der Strukturen und eine Bündelung der Aufgabenbereiche soll es auch zu einem effizienteren Einsatz der finanziellen Mittel kommen.
Die Kommunikation nach innen und außen soll durch den Einsatz moderner Medien verstärkt, die Ausbildung der Mitarbeiter im Rahmen der SPÖ-Akademie intensiviert werden. Niessl: "Auch wenn wir eine erfolgreiche sozialdemokratische Landesorganisation sind, müssen wir uns anstrengen und darauf achten, dass unsere Mitarbeiter entsprechend gerüstet sind." Außerdem soll die Arbeit am Zukunftsprogramm fortgesetzt und die Kontakte zu den Sozialdemokraten in den Nachbarländern enger geknüpft werden.
Die Frage, ob der nach dem Abgang Norbert Darabos' nach Wien frei gewordene Posten in der SPÖ-Landesgeschäftsführung nachbesetzt wird, ließ Niessl vorerst offen. Derzeit managt Helmut Schuster die Landespartei. "Es wird auf alle Fälle eine Person dort sitzen, es können auch mehr sein", so der Landeshauptmann kryptisch. Eine immer wieder kolportierte mögliche Einstellung der traditionsreichen Parteizeitung "BF - Die Burgenland-Woche" dementierte der Parteichef entschieden. Die Zeitung werde von über 100.000 Burgenländern gelesen, "es gibt keine Überlegungen, die BF einzustellen".