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Regisseur Atom Egoyan

Foto: Reuters/Prouser
Istanbul - Der Film "Ararat" über das grausame Schicksal der Armenier im Ersten Weltkrieg darf zwar auch in der Türkei gezeigt werden, wird dort aber dennoch nicht in die Kinos kommen. Das gab die türkische Firma, die die Aufführungsrechte für die Türkei erworben hat, am Donnerstag bekannt. Mit dem Verzicht nehme man Rücksicht auf "diejenigen Mitbürger, die gegen eine Aufführung sind". Der vor zwei Jahren bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigte Film behandelt die Vertreibung der Armenier im Ersten Weltkrieg. Regisseur ist der in Kanada lebende Armenier Atom Egoyan. Der türkische Kulturminister Erkan Mumcu nannte "Ararat" einen "primitiven, nicht mit den historischen und wissenschaftlichen Tatsachen übereinstimmenden, ästhetisch wertlosen Propagandafilm". Die Türkei reagiert sehr empfindlich auf alle Bestrebungen, die darauf abzielen, die Vertreibung der Armenier als Genozid anzuerkennen.(APA/dpa)