Wie Heise berichtet, dürfte die Klage der RIAA gegen das Angebot, auf my.mp3.com eigene CDs ins Internet zu "beamen", bei den MP3-Protagonisten solche Existenzängste zu schüren, dass sie vor nichts mehr Halt machen: In einer Mail mit dem Titel: "Your Rights Under Attack by Record Industry", die anscheinend an alle registrierten Nutzer des MP3.com-Diensts ging, wird dazu aufgerufen, eine "Armee von Musikfans" zu mobilisieren, um einen "guten Kampf" zu führen. "To preserve your rights, we need your help. With each music fan that adds their CDs to My.MP3.com, our position against the record companies grows stronger. If each of you "Tell 10" friends about My.MP3.com, we'll have an army of music fans to fight the good fight." Wie der Unterzeichner Michael Robertson, Chef von MP3.com, sich diesen Kampf vorstellt, enthüllt die E-Mail auch gleich: Man möge doch Freunde und Bekannte animieren, die Seiten von MP3.com zu besuchen und ihre CDs dort registrieren zu lassen: Der martialische Aufruf zum Freiheitskampf ist in Wahrheit nichts anderes als ein Kettenbrief mit Werbung für das eigene Produkt. Die wirtschaftliche Entwicklung der Internet-Firma gibt derzeit allerdings kaum Anlass zu Verzweiflungsakten: Das gestern veröffentlichte Quartalsergebnis weist zwar Verluste von 10 Millionen US-Dollar aus. Doch das war weniger als die Analysten erwarteten -- die Börsianer honorierten das Ergebnis mit Kursgewinnen.(heise)