New York - Der Hollywood-Filmproduzent und Entdecker von Barbra Streisand, Ray Stark, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein langjähriger Freund Watten Cowan berichtete am Sonntag Abend, dass Stark in der Nacht zuvor im Schlaf in seinem Haus in Kalifornien starb. Er war an der Produktion von mehr als 125 Filmen maßgeblich beteiligt gewesen und galt als einer der letzten unabhängigen Hollywood-Giganten im Stil von Samuel Goldwyn und David Selznick.

In einem New Yorker Nachtclub war Stark einst auf Barbra Streisand aufmerksam geworden und ermöglichte ihr, mit dem Broadway-Musical "Funny Girl" und dem gleichnamigen Film berühmt zu werden. Starks Filmproduktionen brachten der Streisand sowie ihren Kollegen George Burns ("The Sunshine Boys"), Richard Dreyfus ("The Goodbye Girl") und Maggie Smith ("California Suite") Oscars ein. Er selbst wurde nie mit der begehrten Filmtrophäe belohnt, erhielt aber 1980 die höchste Auszeichnung der Motion Picture Arts Academy für Filmproduzenten, den Irving-Thalberg-Preis.

Vom Agenten zum Produzenten

Zu Starks ersten Filmproduktionen gehörten "The World of Suzie Wong" (1960) und Tennessee Williams "Night of the Iguana" (1961) mit Richard Burton in der Hauptrolle. Sein eigenes Studio, Rastar Productions, brachte Kinohits wie "Steel Magnolias" und "Smokey and the Bandit" heraus. Er produzierte zehn Filme mit Neil Simon, acht mit Herbert Ross, fünf mit dem Komiker Jackie Gleason, je vier mit Barbra Streisand und John Huston sowie drei mit Sydney Pollack.

Vor seinen Erfolgen als Produzent hatte Stark als Agent für Hollywoodstars wie Lana Turner, Ava Gardner, Kirk Douglas und Richard Burton gearbeitet. (APA/dpa)