Wien - Eine der erfolgreichsten Kostümbildnerinnen des österreichischen Films, Gerda Iro, ist am Dienstag, 20.1., in ihrem 98. Lebensjahr gestorben, gab der Sohn der unter ihrem Künstlernamen "Gerdago" bekannten Künstlerin bekannt.

Gerda Iro wurde 1906 in Wien geboren. Ihre Karriere als Kostümbildnerin begann Anfang der dreißiger Jahre in dem Revuelokal "Femina", wo sie von Willi Forst entdeckt wurde. Für ihn stattete sie die beiden Welterfolge "Leise flehen meine Lieder" und "Maskerade" (mit Paula Wessely), sowie weitere Filme aus. Nach dem Krieg setzte sie ihre Karriere fort und entwarf für viele bedeutende österreichische Filme die Kostüme: "Sissi" (Ernst Marischka), "Hallo Dienstmann", "Maria Theresia", "Die Deutschmeister", "Der Kongress tanzt" und viele mehr.

Gleichzeitig arbeitete Iro für das Simpl (unter Karl Farkas), Theater in der Josefstadt, Raimundtheater, und entwarf die Kostüme für die Wiener Eisrevue. Sie war bis in die achtziger Jahre tätig und entwarf am Ende ihrer langen Karriere vorwiegend Operettenausstattungen für Produktionen in ganz Europa. Viele ihrer Kostümentwürfe befinden sich dank einer Schenkung im Wiener Theatermuseum. Gerda Iro wurde wurde für ihre Tätigkeit u.a. mit Auszeichnungen der Stadt Wien und der Republik Österreich gewürdigt. (APA)