"with love & respect": Rupertinum-Schau mit Padhi Frieberger, Marcel Houf und Christian
Skrein
Redaktion
,
Salzburg - Das Museum der Moderne - Rupertinum zeigt ab
Samstag eine Schau von drei österreichischen Fotografen und
Außenseitern der Kunstszene. "with love & respect" heißt die
Foto-Ausstellung von Padhi Frieberger, Marcel Houf und Christian
Skrein - allesamt Vertreter einer Art österreichischer Pop-Art, wie
die Kuratorin der Ausstellung, Margit Zuckriegl, erläuterte.
"Gemeinsam ist diesen Fotokünstlern nicht nur die Außenseiterrolle,
sondern - vor allem Frieberger und Houf - auch eine die Gesellschaft
verweigernde Egozentrik".
Christian Skrein ist Gebrauchsfotograf, der Bedeutung erlangt hat
mit seinen Plakaten und durch seine inszenierten Fotos von Stars der
österreichischen Kunstszene, darunter Hundertwasser, Rainer, Heller,
Fuchs, Attersee oder Hollein. "Skrein hat Aktionen vieler Künstler
dokumentiert und zugleich interpretiert und ein eigenständiges
künstlerisches Design entwickelt, bei dem der journalistische
Blickwinkel eine wichtige Rolle spielt. Daneben hat Skrein immer
gesammelt und ist im Besitz einer weltweit bedeutenden Sammlung von
anonymen 'Snapshots' von Weltstars des Films", sagte Zuckriegl.
Padhi Frieberger ist laut Zuckriegl der Paradetyp des
Außenseiters. "Er ist der Zivilisationsverweigerer per se. Er lebt
mehr oder weniger besitzlos, er bezeichnet sich nicht als Fotograf,
sondern als Naturapostel. In seinen Arbeiten beschäftigt sich
Frieberger mit der Inszenierung des eigenen Ego, mit Künstlern der
österreichischen 60er-Jahre-Szene und mit 'Seelenverwandten' wie
Charlie Parker oder Federico Garcia Lorca.
Komplettiert wird das Trio durch
Marcel Houf
, einen in Tschechien
geborenen, lange staatenlosen Österreicher. Auch von ihm gibt es
Foto-Porträts bekannter Filmstars, die oft mit anderen bildnerischen
Techniken vermischt sind. Houf hat viele seiner Arbeiten im Laufe von
persönlichen Krisen zerstört. "Das verbleibenden Werk ist aber mehr
als eine zeitgeschichtlich interessante Dokumentation. Es ist
lebendiges Zeugnis, das das Anarchische einer Epoche, das
Spielerische einer Kultur und das Erschreckende von politischen
Ereignissen widerspiegelt", erläuterte die Ausstellungskuratorin.(APA)
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