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Keine Fotomontage, sondern ein Bild einer Halloween-Aktion vor dem Berliner Reichstag 2003

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Washington - Maispflanzen warnen einander mit einem ausgeklügeltem System gegenseitig vor Feinden. US-Forschern zufolge sondern Maisblätter beim Angriff durch Schadinsekten bestimmte flüchtige Stoffe in ihre Umgebung ab, so genannte Green Leafy Volatiles (GLV). Mit diesen Substanzen locken die Maispflanzen einerseits die natürlichen Feinde der attackierenden Insekten an und alarmieren andererseits alle benachbarten Pflanzen.

Ihr Signal löst bei den Nachbarstauden eine genetische Reaktion aus, berichten James Tumlinson von der Staatlichen Universität in Pennsylvania und Kollegen in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" vom Dienstag. Die gewarnten Maispflanzen produzieren daraufhin eine schützende Säure, mit der sie sonst nur auf äußere Verletzungen reagieren. Ähnliche Warnsysteme waren auch schon von anderen Pflanzen her bekannt.

Tumlinson und Kollegen ziehen ihre Schlussfolgerung aus Vergleichsstudien im Labor und setzten Raupen auf verschiedene Maispflanzen. Dabei hatte sich gezeigt, dass die zuvor per GLV gewarnten Maisstauden die Säure zu ihrem eigenen Schutz schneller und reichlicher produzierten als solche, die nicht zuvor alarmiert worden waren.(APA/dpa)