Pflanzen kommunizieren bei Schädlingsbefall miteinander - und alarmieren gar die Feinde der Angreifer
Redaktion
,
Washington - Maispflanzen warnen einander mit einem
ausgeklügeltem System gegenseitig vor Feinden. US-Forschern zufolge
sondern Maisblätter beim Angriff durch Schadinsekten bestimmte
flüchtige Stoffe in ihre Umgebung ab, so genannte Green Leafy
Volatiles (GLV). Mit diesen Substanzen locken die Maispflanzen
einerseits die natürlichen Feinde der attackierenden Insekten an und
alarmieren andererseits alle benachbarten Pflanzen.
Ihr Signal löst bei den Nachbarstauden eine genetische Reaktion
aus, berichten James Tumlinson von der Staatlichen Universität in
Pennsylvania und Kollegen in den "Proceedings of the National Academy
of Sciences" vom Dienstag. Die gewarnten Maispflanzen produzieren daraufhin eine
schützende Säure, mit der sie sonst nur auf äußere Verletzungen
reagieren. Ähnliche Warnsysteme waren auch schon von anderen Pflanzen
her bekannt.
Tumlinson und Kollegen ziehen ihre Schlussfolgerung aus
Vergleichsstudien im Labor und setzten Raupen auf verschiedene
Maispflanzen. Dabei hatte sich gezeigt, dass die zuvor per GLV
gewarnten Maisstauden die Säure zu ihrem eigenen Schutz schneller und
reichlicher produzierten als solche, die nicht zuvor alarmiert worden
waren.(APA/dpa)
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