Wien - Das österreichische Verteidigungsministerium hat in
Schweden um Angebote für eine Verlängerung des
Draken-Wartungsvertrages bis zum Jahr 2008 angefragt. Das berichtet
die "Presse" in ihrer Freitag-Ausgabe unter Berufung auf ein Fax vom
29. Dezember des Vorjahres. Österreich bemüht sich um eine
Verlängerung des Ende 2003 ausgelaufenen Wartungsvertrages. Vorerst
hatte es geheißen, der Draken-Betrieb solle Ende 2005 eingestellt
werden. In der Vorwoche hat Verteidigungsminister Günther Platter (V)
dann angekündigt, dass eine weitere Verlängerung geprüft werde.
Die Bemühungen um einen neuen Wartungsvertrages laufen seit mehr
als einem halben Jahr. Bisher war eine schwedische Regierungsstelle
dafür Vertragspartner. Die schwedische Luftwaffe hat ihre
Restbestände an Ersatzteilen aber an Aerotech-Telub übergeben,
Verhandlungspartner ist nun also die Industrie. Für einen
Wartungsvertrag für die Jahre 2004 und 2005 werden insgesamt 40
Millionen Euro verlangt, schreibt die "Presse".
Ab 2006 soll dann mit dem Einstiegspaket der neuen Eurofighter die
Luftraumüberwachung übernommen werden. Vor allem wegen der
EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr 2006 wollen sich die
Luftstreitkräfte hier keine Blöße geben. Auch dieses Einstiegspaket
wird mit den Eurofighter-Betreibernationen noch verhandelt. Aus
welchen Ländern die voraussichtlich sechs Eurofighter kommen werden,
ist noch offen, ist zu erfahren. Ende Februar soll diese Frage
jedenfalls Thema bei einer Sitzung der vier Betreibernationen in
Singapur sein.
Parallel dazu wird jetzt überlegt, zumindest mit einzelnen Draken
auch noch nach 2005 zu fliegen. Zumindest eine Option für eine
entsprechende Verlängerung des Wartungsvertrages dürfte in das
Abkommen mit Aerotech-Telub Aufnahme finden. Der Vertrag dürfte auch
weitgehend fertig ausverhandelt sein. Platter hat dazu in der
Vorwoche gemeint, man stehe "kurz vor der Unterzeichnung". Einen
Zeitpunkt gab er aber nicht an. (APA)