Genau genommen

greift der sportliche Einschlag des neuen Ibiza-Modells schon im Stand, denn die 150 PS wollen auch optisch auf die Straße finden:

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Von allen anderen Ibizas

unterscheidet sich der FR (steht für Formula Racing) folglich durch neue 16-Zoll-Alufelgen, neu gestaltete Stoßfänger, titangraue Scheinwerfer- und Rücklichtträger, verchromten Doppelauspuff und titangraue Außenspiegel, innen erkennt man ihn an chromgefassten Instrumenten mit weißen Ringen, am Lederbezug für Lenkrad, Schalthebel und Handbremsgriff und an seinen Sportsitzen mit exklusivem Stoffbezug (zart genoppt, hat sicher mit dem Seitenhalt zu tun).

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Die eigentliche Botschaft

des Ibiza FR 1,8T aber ist der Motor, ein 1,8-l-Vierzylinder mit Fünfventil-Technologie und Turbolader, ergibt 150 PS. Der Motor ist bereits gut eingefahren, er beflügelt sportliche Ableger des VW-Konzerns bis zu Passat und Audi A4, im Ibiza FR ist das Leistungsgewicht natürlich in Bestform: Bei 1154 kg Leergewicht bleiben 7,7 kg pro PS, wir bewegen uns im Umfeld von Smart Brabus Roadster und Mini Cooper S.

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Und genau so fährt sich der FR auch.

Der Antritt setzt ohne Turboloch schon knapp unterhalb von 2000 Umdrehungen ein, dann scheint die Sonne bis zum Drehzahlbegrenzer. An übermütigen Tagen lässt sich der Ibiza FR fahren wie eine Flipperkugel, also wendig und wirklich sehr flink.

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An entspannten Tagen

bleibt man in tieferen Drehzahlregionen - wenn der Hafer sticht, lässt sich der Ibiza aber ansatzlos hochbeschleunigen. Das Drehmomentmaximum von 220 Nm liegt nämlich schon bei 2000 Touren an, da sind sonst nur Turbodiesel besonders ausgeschlafen.

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Nicht nur das Drehmoment

verspricht feine Beschleunigung, auch das Getriebe kümmert sich um die flinke Lebensart. Der Ibiza FR ist nämlich kurz und knackig übersetzt, innerorts und auf Landstraßen wird das Auto damit agiler, auf der Autobahn hätte man gerne einen sechsten Gang: Schon bei 120 km/h würde man gerne hochschalten, das wird erst der FR Diesel können, zu ihm später.

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Wirklich schmerzhaft

sind hohe Drehzahlen auf der Autobahn nicht, denn der Sound kommt aus der Feinkost-Abteilung: kernig und tief, aber in angenehmer Lautstärke und in keiner Situation angestrengt.

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Der Seat Ibiza FR

kann bereits bestellt werden, wer lieber einen Diesel-FR hätte, wird noch um ein wenig Geduld gebeten: Er wird ab Frühling nachkommen, den 1,9-l-TDI mit 130 PS tragen und das exakt gleich Preiszetterl wie der Benziner: 19.970 Euro. Da sind das Sportfahrwerk (etwas straffer, aber trotzdem noch komfortabel), Klimaautomatik, CD-Radio und Nebelscheinwerfer schon dabei.

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Trotzdem ist der FR 1,8T

nicht der eigentliche Gegner des Diesels, der kommt aus einer anderen Konzernecke: Der Skoda Fabia RS pflegt mit dem gleichen Motor auch den sportlichen Einschlag, kostet allerdings 170 Euro mehr. (Dietfried Brem, AUTOMOBIL, 30.1.2004)

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