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Foto: REUTERS/Mike Blake
Los Angeles - Zum 46. Mal wurden die Grammy Awards verliehen - und die US-Musikbranche feiert damit vor allem sich selbst. Abgesehen davon, dass heuer die Wiener Philharmoniker unter Pierre Boulez mit Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3 die "beste Orchester-Performance" heimfuhren und zwei Ex-Präsidenten von Supermächten, Bill Clinton und Michail Gorbatschow, gemeinsam Ex-Busenwunder Sophia Loren für ihre Vorleseleistungen bei Peter und der Wolf ausgezeichnet wurden: alles wie gehabt.

Johnny Cash und seine Frau June Carter Cash wurden von den 18.000 stimmberechtigten Mitgliedern der National Academy of Recording Arts and Sciences posthum geehrt, Soulsänger Luther Vandross bedachte man - dieses Geschäft ist ein abgrundtief zynisches - unter anderem wegen seines aktuellen Songs Dancing With My Father und wegen seines aktuellen Schlaganfalls mit vier Pokalen.

Der Rest der insgesamt 105 Grammys in Kategorien wie "bestes Salsa/Merengue-Album" ging vor allem an die Soul-Darstellerin Beyonce Knowles (fünf Stück) und Janet Jacksons Busenfreund, Justin Timberlake (zwei Stück). (schach/DER STANDARD, Printausgabe, 10.2.2004)