Innsbruck - Beide haben sie jüngst architektonische Zeichen in Innsbruck gesetzt: Zaha M. Hadid mit der neuen Bergisel-Sprungschanze, Dominique Perrault mit den Rathaus-Galerien. Jetzt sind sie erneut in Tirol gefragt: für die neue Gondelbahn auf die Innsbrucker Nordkette.
Der Swarovski-Konzern soll gemeinsam mit den Arlberger und Zeller Bergbahnen den Franzosen Dominique Parrault verpflichtet haben, der Baukonzern Strabag von Hans Peter Haselsteiner die in London arbeitende Irakerin Zaha M. Hadid.
Nur noch diese beiden Bietergruppen sind am Montag, bei Ablauf der Angebotsfrist, von ursprünglich fünf Interessenten übrig geblieben, bestätigte gestern, Dienstag, Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach.
Die neue Nordkettenbahn soll das Stadtzentrum mit dem Hafelekar verbinden, ausgehend vom Congress am Rande der Altstadt, mit Zwischenstationen beim Alpenzoo, auf der Hungerburg und der Seegrube. 1200 Personen beträgt laut Ausschreibung die Förderkapazität. Die Fahrzeit soll zwanzig Minuten betragen.
Zuschlag für Billigeren
Den Zuschlag soll, so will es ein mehrheitlich gefasster Gemeinderatsbeschluss, der Billigst-Bieter erhalten. Die Grünen hatten vergebens eine stärkere Berücksichtigung städtebaulicher Argumente für die Zuschlagerteilung gefordert.
Maximal 35 Millionen Euro sind an öffentlichem Zuschuss der Stadt vorgesehen. Die Investoren müssen zudem einmalig eine Zehn-Jahres-Vorauszahlung als Nutzungsentgelt leisten. Die Entscheidung über den grundsätzlichen Zuschlag an einen der beiden Bewerber soll bei einer Jury-Sitzung Ende Februar getroffen werden. Binnen sechs Monaten muss der Sieger dann ein detailliertes Projekt vorlegen. Der Gemeinderat könnte zuvor noch städtebauliche Einwände vorbringen. Sollten diese mehrheitsfähig sein, wäre die Stadt gezwungen, aus dem Vertrag auszusteigen.