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Rick Owens

Foto: APA/AP/Christophe Ena

Rick Owens, Jahrgang 1962, gilt als einer der mysteriösesten Avantgardisten der Mode. "Glamour trifft Grunge": So könnten die Kollektionen des gebürtigen Kaliforniers beschrieben werden. Sie sind stets in dunklen Tönen gehalten, setzen auf asymmetrische und oft gewöhnungsbedürftige Schnitte - und auf sehr edle Materialien wie Pelz oder Kaschmir.

Sein Weg in die Mode habe sich "eher zufällig" ergeben, sagt er. In Los Angeles führte Owens gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Michelle Lamy (laut New York Times die "Gertrude Stein Hollywoods") eine Bar. Er lebte in einem besetzten Haus, hing in der Transen-Szene ab, lernte schließlich Schnittmacher. Mit seinen rockigen Entwürfen wurde er zunehmend bekannter.

Seinen Durchbruch hatte er mit einer Vogue-Fotostrecke mit Kate Moss, die eine seiner abgenutzt aussehenden Lederjacken trug. Seine erste Laufstegkollektion zeigte Owens im September 2002 in New York mit Unterstützung von Vogue-Chefin Anna Wintour. Die erste Männerkollektion folgte kurz darauf. 2003 zog er nach Paris.

Heute tragen Stars von Madonna bis Marc Jacobs seine Designs. Vor allem Owens tragbarere Stücke, Jeans oder edle Pullover, verkaufen sich weltweit höchst erfolgreich. Im Jänner zeigte er erstmals in Paris eine Männerkollektion auf dem Laufsteg. Herald Tribune's Modekritikerin Suzy Menkes beschrieb das Debüt einen "herrlichen Moment in der Mode". Ein Rick-Owens-Geschäft gibt es in New York, ab Frühling auch in London (in Mayfair). Owens arbeitete bis vor ein paar Jahren auch als Kreativdirektor beim französisches Pelzhaus Revillon. (jug/Der Standard/rondo/27/02/2009)