Da der Versuch Linux-BenutzerInnen zum Kauf einer SCO-Lizenz zu bringen bisher kaum Erfolge gezeitigt hat, übt sich der vermeintliche Unix-Rechteinhaber in kreativer Pressearbeit: So wurde bereits letzten August bekannt gegeben, dass eine Fortune Top-500-Firma eine Lizenz erworben hätte, nun wurde diese Firma von Seiten SCOs als Computer Associates (CA) identifiziert.

Dementi

Allein – CA sieht das ein bisschen anders und, mehrere leitende Angestellte des Unternehmens haben mittlerweile den Lizenzkauf dementiert. Viel mehr habe es im letzten Jahr ein Gerichtsverfahren zwischen CA und dem SCO-Finanzier Canopy Group gegeben, in dessen Verlauf sei es zu einer Übereinkunft gekommen, die unter anderem auch den Erwerb von Unixware-Lizenzen durch CA beinhaltete. Da SCO Unixware-KundInnen automatisch auch eine Linux-Lizenz genehmigt, habe SCO dies fälschlicherweise als Kauf von Linux-Lizenz ausgegeben. Im Gegenteil verweist CA-Vizepräsident Stephen Shankland darauf, dass seine Firma voll hinter Linux stehe, und die Praktiken von SCO entschieden ablehne.

Halbe Bestätigung

Unterdessen hat SCO die Echtheit des als Halloween X bekannt gewordenen Dokuments (der WebStandard berichtete) bestätigt, allerdings sei der Inhalt in der Sache trotzdem falsch. SCOs Kommunikationschef Blake Stowell behauptet, dass es durch ein Missverständnis eines externen Beraters entstanden sei. Microsoft stecke definitiv nicht hinter dem Investment von Baystar. (apo)