Rund zwei Millionen ZuseherInnen in Deutschland - der totale Flop, den man der mittlerweile fünften Staffel von Big Brother prophezeit hatte, ist das wohl nicht. In Österreich schauen regelmäßig rund 90.000, das Match mit ATV+ nimmt RTL2 damit noch allemal auf.

Nach Gründen für den letztlich doch überraschenden Erfolg muss man nicht lange suchen. Ein Blick auf die Homepage von Bild lüftet das Geheimnis. Ähnlich wie bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" wurde hier ein zusätzliches Forum geschaffen, das gewährleisten soll, dass auch der fünfte Aufguss nicht der letzte bleiben wird.

Dort prangen zum Beispiel schöne Schlagzeilen wie "Los, Mutter, zeig dein Herz!" oder "So duscht die Herzlos-Mama". Wer es ganz genau wissen will, kann sich den "BB-Newsletter" aufs Handy schicken und den original "BB-Bildschirmschoner" auf den PC projizieren lassen.

Und was tut sich noch in der wunderbaren Welt des Containerfernsehens? Jüngst erreicht uns eine Nachricht aus Singapur: 56 Männer und Frauen verbringen sieben Tage in Seilbahnkabinen und werden rund um die Uhr gefilmt. Ausdrücklich disqualifiziert wird, wer sich in den in 80 Meter Höhe schaukelnden Gondeln übergeben muss - oder wer mit seinem Partner in "sexuellen Kontakt" tritt. Danke, mir ist auch so schon schlecht. (prie, DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 20./21.3.2004)