Wien - "Eine Spritpreissenkung nicht auf die lange Bank schieben, sondern sofort agieren", fordert der ÖAMTC nach dem heutigen von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) einberufenen Benzinpreisgipfel.

Ein bis zwei Jahre Übergangsfrist, um die heimischen Spritpreise auf EU-Niveau zu senken, dauern dem Club zu lange: "Mit ein bisschen gutem Willen können die Preise sofort gesenkt werden."

"Wir können nicht zufrieden sein, wenn sich am Preis überhaupt nichts ändert. Die Mineralölwirschaft mauert sich ein" sagte ÖAMTC-Generalsekretär Hans Peter Halouska am Montag nach der Sitzung.

Keine amtliche Preisregelung

Einer amtlichen Preisregelung bei den Spritpreisen erteilt der Halouska eine deutliche Abfuhr. Alle Überlegungen in diese Richtung würden vom ÖAMTC generell als nicht mehr zeitgemäß angesehen und würden einen Schritt in die eindeutig falsche Richtung bedeuten, so der ÖAMTC-Generalsekretär.

Die Zugeständnisse von Bartenstein, die Spritpreise auf EU-Niveau zu senken, wertet man beim ÖAMTC nur als Teilerfolg. "Warum derart lange zugewartet werden soll, ist aber nicht einzusehen."

Übergangsfristen von bis zu zwei Jahren kosteten die heimischen Autofahrer weiterhin einen der höchsten Nettopreise für Kraftstoffe in Europa: In Österreich bezahle man für den teuersten Liter Diesel nach Abzug aller Steuern 0,414 Euro, in Bayern jedoch nur 0,298 Euro.

Das ergebe eine Preisdifferenz von 1,2 Cent je Liter. Berechnet auf eine durchschnittliche Tankfüllung, zahlten die heimischen Autofahrer im Vergleich zu den Bayern netto um 7 Euro drauf, rechnete Halouska vor. "Es kann nicht sein, dass die heimischen Autofahrer mehr für dasselbe Produkt zahlen müssen als andere Europäer." (APA)