Wien - Anlässlich des Internationalen Roma-Tages, der am Donnerstag weltweit begangen wird, hat die Minderheitensprecherin der Grünen, Terezija Stoisits, ein Ende von Diskriminierung, Ausgrenzung und Marginalisierung dieser Volksgruppe gefordert. Mit der EU-Erweiterung am 1. Mai werden Roma mit geschätzten acht Millionen Angehörigen zur zahlenmäßig größten Minderheit in der EU, erklärte Stoisits. Die soziale, schulische und Arbeitsmarktsituation Tausender Roma in Europa sei nach wie vor von "Diskriminierung, Ausgrenzung und Marginalisierung geprägt", so Stoisits.Gleichstellung

Neben der rechtlichen Gleichstellung - Tausende Roma werden ab 1. Mai EU-BürgerInnen sein - bedürfe es der EU-weiten Umsetzung der Antidiskriminierungsrichtlinien der EU, um der gesellschaftlichen Diskriminierung mit Gesetzen entgegenzutreten. Eine besondere Förderung in den Bereichen Schule, Aus- und Weiterbildung und Selbstorganisation sei nötig, um die seit Jahrzehnten strukturell benachteiligte und stark von Arbeitslosigkeit und Armut betroffene Minderheit sinnvoll zu unterstützen, so die Grün-Politikerin.

Zur Verbesserung der Situation der österreichischen Roma fordert Stoisits von der Bundesregierung eine bessere Kommunikation mit dem Volksgruppenbeirat der Roma und den Roma-Vereinigungen. Darüber hinaus seien verstärkte und entsprechend dotierte Strukturmaßnahmen gegen die hohe Arbeitslosigkeit unter den Roma dringend notwendig. (APA)