Der "Wiener Neustädter Altar" steht im Nordchor von St. Stephan. Er wurde von Kaiser Friedrich III. 1447 gestiftet und befand sich bis 1885 im Neukloster in Wiener Neustadt, bis er für den Dom angekauft wurde. Seitdem ist er der einzige gotische Altar und zugleich das größte und komplexeste mittelalterliche Kunstwerk des Wiener Domes, so das BDA.
Außenflügel
Die beiden je 3,7 Meter hohen und doppelseitig bemalten Außenflügel stehen bereits seit einiger Zeit wieder an ihrem Platz im Dom. Auf ihnen finden sich 48 Heiligenfiguren, die zusammen mit den jetzt sanierten Innenflügeln einen Zyklus von 72 Heiligen ergeben. Damit stellt dieser Zyklus eine der größten Heiligenserien in der Kunst des 15. Jahrhunderts dar, bestätigte Manfred Koller vom BDA. Die 72 Figuren sind nach den hierarchisch geordneten Chören der Allerheiligenlitanei angeordnet.
Die Größe des Kunstwerkes war auch der Grund für die lange Dauer der Restaurierung, die sich über 18 Jahre hinzog. Schließlich war die gigantische Fläche von rund hundert Quadratmetern gotischer Oberflächengestaltung zu bewältigen. Mit 1,3 Millionen Euro wurde die aufwendige Restaurierung rund doppelt so teuer wie ursprünglich kalkuliert, so Koller. Wegen des Umfangs des Projektes waren an die 40.000 Arbeitsstunden des bis zu zehnköpfigen Restauratorenteams notwendig.
Letzte Etappe