Anfang März hatte das DIW für das erste Quartal nur einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,1 Prozent prognostiziert. Wie die meisten Experten hatten die DIW-Forscher allerdings zum Jahreswechsel noch mit einem merklichen Anziehen der Konjunktur gerechnet und waren von einem Wachstum um 0,4 Prozent ausgegangen. Für das gesamte Jahr prognostiziert das Institut ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent und liegt damit unter der Prognose der Bundesregierung, die 1,5 bis 2,0 Prozent Zuwachs erwartet.
Günstigere Entwicklungen im Inland
Trotz der nur mäßigen Wachstumsaussichten betonte das DIW günstigere Entwicklungen vor allem im Inland: "Die jüngsten Daten der Auftragseingänge zeigen allerdings Impulse von der Binnenwirtschaft, insbesondere im Investitionsgüterbereich scheint sich allmählich eine spürbare Aufwärtstendenz herauszubilden", erklärten die Forscher. Im Handel deute sich eine Stabilisierung an und auch der Dienstleistungsbereich dürfte wieder etwas wachsen. "Die Auftragseingänge aus dem Ausland waren jedoch immer noch durch die vorangegangene Aufwertung belastet, so dass die Konjunktur insgesamt derzeit immer noch recht kraftlos erscheint", schränkte das DIW ein.
Der Euro hatte zu Jahresbeginn zum Dollar kräftig aufgewertet und war zeitweise bis auf einen Rekordstand über 1,29 Dollar gestiegen. Seitdem hat sich die Gemeinschaftswährung aber wieder auf rund 1,20 Dollar abgeschwächt.