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Grafik: SUMMER MUSIC School/ Ann Martin

Wien - Der in Wien geborene Pianist Paul Hamburger ist am Ostersonntag, 11. April, im 84. Lebensjahr in London verstorben, teilte das Österreichische Kulturforum London am Mittwoch in einer Aussendung mit. Hamburger, der 1938 nach London emigrierte, war ein bedeutender Pianist und Lehrer, zuletzt an der Guildhall School of Music und widmete sich vor allem der Förderung junger Künstler. Bis zuletzt unterrichtete er in zahlreichen Sommerakademien, sowohl in Österreich als auch in Großbritannien.

Hamburger wurde am 3. 9. 1920 in Wien geboren. Nach der Emigration 1938 nach London gründete er das Mozart-Quartett. Ab 1945 machte Hamburger eine internationale Karriere als Begleiter, Kammermusiker und Lehrer, sowohl in Großbritannien als auch in Kontinental-Europa. Unter seinen Partnern fanden sich unter anderem Paul Tortellier, Pierre Fournier, Janet Baker, Irmgard Seefried und Nicolai Gedda. Zahlreiche Einspielungen erfolgten für die BBC, Philipps und Decca.

In den sechziger Jahren war Hamburger Korrepetitor der Glyndebourne Opera. In diese Zeit fällt auch die enge Zusammenarbeit mit Ernst Häflinger, Oskar Czerwenka und Anneliese Rothenberger. Von 1962 bis 1975 fungierte Hamburger als Producer der BBC. Der Musiker wurde unter anderem mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse ausgezeichnet.

"Mit Paul Hamburger verliert die Musikwelt nicht nur einen großartigen Pianisten und Lehrer, sein Tod bedeutet auch den Verlust eines unersetzlichen Bindeglieds zwischen Österreich und Großbritannien", so die Leiterin des Österreichischen Kulturforums London, Elisabeth Kornfeind. (APA)