Das Leben mit einer "öffentlichen Person": In der Öffentlichkeit war Heinz schon immer. Aber es ist intensiver geworden. Ich werde jetzt auch erkannt, wenn ich allein unterwegs bin. Das ist ein neues Gefühl.

Reaktion auf Kritik am Partner ("Parteisoldat"):
Das prallt an mir ab, weil es keine qualifizierte Kritik ist.

Beratschlagung vor der Kandidatur?
Wir haben das schon lange und intensiv besprochen. Wenn ich nicht einverstanden gewesen wäre, hätte er es nicht gemacht.

Die Hofburg als Ziel der Lebensplanung:
Wir hatten nie eine Lebensplanung nach Funktionen. Heinz hat nie eine bestimmte Funktion angestrebt. Politische Tätigkeit heißt für ihn, in einer Gruppe zu arbeiten und für andere da zu sein.

Beteiligung am Wahlkampf:
Da haben sich amerikanische Verhältnisse in Europa eingeschlichen. Aber der Bundespräsident hat eine öffentliche Funktion, und an der nimmt auch seine Frau teil - etwa als Gastgeberin. Daher hat sie sich zu präsentieren und darf sich vor den Wählern nicht verstecken.

Empfänge in der Privatwohnung statt in der Hofburg:
Die Privatwohnung ist für Privates, und die Hofburg ist für Offizielles. Wir hatten zum Beispiel schon den iranischen und den chinesischen Parlamentspräsidenten zu Gast. Der US-Botschafter frühstückte mit uns, aber das müssten Einzelfälle bleiben. Ich würde auf jeden Fall gerne hier weiter wohnen. Es ist unser Viertel und es ist wichtig, dass man die Bodenhaftung behält.

Das, was ihr in den letzten Wochen abging:
Mehr gemeinsame Freizeit und mehr Inhalt im Wahlkampf, zum Beispiel durch Konfrontationen der beiden KandidatInnen. Gerade durch Konfrontation kann man erkennen, ob jemand krisenfest ist oder nicht. Wie kann jemand mit unangenehmen Fragen umgehen? Ist jemand vertrauenswürdig und ruht in sich?

Das, was sie im Wahlkampf bewegte:
Der Wahlkampfauftakt in der neuen Wiener Messehalle, die mich übrigens vom Architektonischen her sehr beeindruckt hat. Der war so wunderbar warm und herzlich. Es war schön zu spüren, dass die zweitausend Menschen, die da waren, Heinz als ihren Kandidaten wollten und ihn gern haben.

Ihre erste Tat nach einem Wahlsieg:
Ich würde mich sehr, sehr freuen über einen Erfolg und ich wäre auch ein bisschen stolz. Es würden sich nicht nur SozialdemokratInnen mit uns freuen, sondern Wählerinnen und Wähler weit darüber hinaus.

... und bei einer Niederlage:
Ich wäre traurig.

(DER STANDARD, Printausgabe 17./18.04.2004)