Klagenfurt - Als reine Erfindung bezeichnete der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) am Donnerstag Spekulationen über eine Obmanndebatte in der FPÖ. Er machte die ÖVP dafür verantwortlich, heftige Kritik übte Haider am ORF, dieser habe die Meldung "völlig ungeprüft" in der ZiB gebracht.

Erfindungen

"Die Zeit der Erfindungen ist angebrochen", sagte Haider am Rande eines Pressegesprächs in Klagenfurt zu den am Mittwochabend aufgetauchten Gerüchten, man habe ihn gebeten, wieder Bundesparteichef zu werden. "Da lese ich in Wiener Zeitungen, dass Sitzungen stattgefunden haben, bei denen ich etwas gesagt hätte", bloß habe es diese Sitzungen nie gegeben. Haider: "Ich kann mir das nur so vorstellen, dass ORF-Chefredakteur Mück mit der Kanzler-Pressesprecherin Glück und dem Bundeskanzler zusammen gesessen sind und diskutiert haben, wie man von der Wahlniederlage der ÖVP ablenken kann."

Verwunderung

Er sei verwundert darüber, dass sich der ORF für so etwas hergebe. Wenn man wisse, wie viel Aufwand sonst für eine Meldung in der "Zeit im Bild" betrieben werde, sei es sehr seltsam, dass dieses Gerücht ohne jede Überprüfung in die Nachrichten aufgenommen worden sei.

Weg, da?

Auf die Frage, ob er nun wieder FPÖ-Chef werden wolle, sagte Haider: "Ich bin momentan als Landeshauptmann sehr glücklich." Außerdem sei mit Bundesparteiobmann Herbert Haupt ohnehin "ein Kärntner im Dienst". Es sei auch gar nicht notwendig, dass er wieder an die Parteispitze zurück kehre, denn "von Kärnten aus steuern wir die wirklich wichtigen Dinge auf Bundesebene auch so". (APA)