Wien - Nach der Bundespräsidentenwahl vom vergangenen Sonntag hat die Wahlbehörde im Innenministerium am Freitagabend das vorläufige Ergebnis unter Berücksichtigung der Auslands-Wahlkarten veröffentlicht. Bei den 50.187 Auslands-Wählern hatte die ÖVP-Kandidatin Benita Ferrero-Waldner mit 50,94 Prozent knapp die Nase vorn. Das Gesamtergebnis freilich verändert sich nur hinter dem Komma: SPÖ-Bewerber Heinz Fischer kommt auf 52,39 Prozent, Ferrero-Waldner auf 47,61 Prozent. Endgültig fixiert und amtlich gemacht wird das Resultat von der Bundeswahlbehörde am 10. Mai.

Mit Auslands-Wahlkarten wählen konnten sowohl Auslands-Österreicher als auch Österreicher, die ins Ausland verreist waren. 50.187 Personen haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. 25.193 (50,94 Prozent) haben sich für Ferrero-Waldner ausgesprochen, 24.265 (49,06 Prozent) für Wahlsieger Fischer.

Der Überhang für Ferrero-Waldner wirkt sich auch bei den Bundesländer-Ergebnissen aus: Bei den Wahlkarten hat sie - anders als beim Gesamtergebnis - neben Tirol, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg auch die Steiermark und Niederösterreich für sich entscheiden können.

Mit den rund 50.000 Wahlkarten hat sich auch die Wahlbeteiligung geringfügig erhöht. Sie liegt nun bei 71,61 Prozent.

Die Wahlkarten mussten bis Freitag 12.00 Uhr, bei den zuständigen Landeswahlbehörden eingelangt sein und wurden dann ausgezählt. Das Ergebnis wird von der Bundeswahlbehörde im Innenministerium auch im Internet unter http://www.bmi.gv.at/wahlen veröffentlicht. Amtlich ist auch dieses Ergebnis aber noch nicht. Bis zur Sitzung der Wahlbehörde am 10. Mai sind noch geringfügige Korrekturen möglich.

Das vorläufige Ergebnis der Bundespräsidentenwahl 2004 mit Wahlkarten:

% WBE 6.030.922 ABG 4.318.439= 71,61 GÜL 4.136.016= 95,78

Ferrero-Waldner/V 1.969.326= 47,61 Fischer/S 2.166.690= 52,39

(APA)