Wien/Hainburg - Am Montag beginnt im Flüchtlingslager Traiskirchen die Verlegung von Flüchtlingen in andere Bundesländer. Mit Inkrafttreten des neuen Asylgesetzes am 1. Mai wird Traiskirchen nämlich - ebenso wie Thalham und Schwechat - in ein Erstaufnahmezentrum umgewandelt, in dem Asylwerber nur mehr 20 Tage verbringen dürfen.

Sonntag befanden sich in Traiskirchen noch etwa 1400 Flüchtlinge, sagte Walter Ruscher, der stellvertretende Leiter der Asylabteilung im Innenministerium. Es gebe bereits eine Reihe von Übernahmezusagen der Länder. Anfangs werden 100 Flüchtlinge nach Kärnten, 70 nach Vorarlberg, 20 nach Salzburg verlegt.

Um Flüchtlingen den Umsiedlungstrubel in Traiskichen zu ersparen, leisteten am Wochenende Gendarmen aus Hainburg und die Gemeinde Bad Deutschaltenburg (NÖ) spontane Hilfe. Mehr als 50 aufgegriffene Asylwerber aus Tschetschenien kamen in einem leer stehenden Haus der Gemeinde unter, eine Frau und ihr gerade einen Tag altes Baby wurden ins Krankenhaus Hainburg gebracht. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 3.5.2004)