Über die Farbe ließe sich streiten. Aber in Wirklichkeit ist das viel zu anstrengend – und auch müßig: Die Liegen im Hof des Wiener Museumsquartieres sind heuer also rosa. Zuckerlrosa.

Und weil auf Wiens größtem autofreien Platz eher mediterranes Siesta- und Piazza-Feeling, denn raunzert-österreicherisches G´schaftlhubern angesagt ist, zählte auch am ersten Maiwochenende bei der offiziellen Eröffnung der Open-Air-Saison zwischen den Kunstbunkern, einzig ein Umstand: Die Liegen sind bequem und heiß umkämpft. Nicht nur, wenn – wie Sonntagnachmittag – die DJs Umberto Gollini und Erdem Tunakan den Hof mit Blubbertunes (unter www.play-fm.net auch zu Hause zu hören) beschallen.

Neben den "Weekendsounds" und den Flätz-Möbeln gibt es auch heuer eine Boule-Bahn. Und – erstmals – Autorennen. Allerdings ohne Lärm und Gestank: Jeden Freitag und Samstag flitzen streichholzschachtelkleine Modellrennautos auf ihrer Bahn durch den Hof – und sind damit die einzigen, die es hier eilig haben dürfen. (DER STANDARD Printausgabe 4. 5. 2004)