Wien - Die Fernseh- und Radiomoderatorin Karin Resetarits strebt offenbar einen Wechsel in die Politik an. Nach einem Bericht der "ZiB 2" vom Mittwochabend wird Resetarits auf der Liste des Spesen-Aufdeckers Hans-Peter Martin für die EU-Wahl kandidieren. Eine Bestätigung der Kandidatur vor der Kamera gab es nicht. Sie wolle alles in einer Pressekonferenz am Freitag bekannt geben, so Resetarits.

Drei weitere Kandidatinnen werden vorstellig

Martin hatte am Mittwoch angekündigt, nun doch mit einer ganzen KandidatInnenliste bei der EU-Wahl antreten zu wollen. Die vier weiteren KandidatInnen, darunter drei Frauen, wolle er am Freitag in Salzburg der Öffentlichkeit vorgestellen. Laut dem "ZiB 2"-Bericht plant Martin außerdem Gründung einer Partei mit dem Kürzel "HPM". Dieser Schritt eröffnet ihm vor allem den Zugang zur Wahlkampfkosten-Rückerstattung.

Von Kronehit in den EU-Wahlkampf

Karin Resetarits war zuletzt für den Privatradioverbund "Kronehit" tätig. Den ORF, wo sie zuletzt die Kulturberichte in der "Zeit im Bild" präsentiert hatte, hatte Resetarits Mitte des Vorjahres verlassen.

Karin Resetarits kam gleich nach der Matura als Volontärin zum ORF, wo sie seit 1981 als Redakteurin für aktuelle und Magazinsendungen der Kultur tätig war. Von 1985 bis 1987 moderierte sie die Jugendsendung "Ohne Maulkorb", 1990 auch den wöchentlichen "Trailer". Von Juni 1996 bis Februar 1999 moderierte Karin Resetarits die wöchentliche Sendung "Treffpunkt Kultur". Später präsentierte sie die Magazine "Absolut Resetarits". bzw. "Absolut Life". Bei "Kronehit" ist sie im Mittags-Talk unter dem Titel "Resetarits live" eingesetzt.

Bachmayer: Resetarits neues und bekanntes Gesicht

Im Radio-Morgenjournal des ORF sagte der Meinungsforschers Wolfgang Bachmayer (OGM), "Resetarits ist ein bekanntes Gesicht aus dem Fernsehen. Das ist einmal eine ganz wichtige Voraussetzung. Sie ist auch ein neues Gesicht im Rahmen bekannter Kandidaten, wo nichts Neues kommt".

Bildschirmerfahrung

Resetarits habe nicht nur Bildschirmerfahrung. Sie wirke in einem gewissen Maß auch als politischer Mensch und sei nicht völlig unbedarft, so Bachmayer. Resetarits wollte sich bisher nicht äußern. Sie wolle alles in einer Pressekonferenz am Freitag bekannt geben, hieß es. (APA)