Das Ergebnis der Untersuchung der Listen bescheinigt den vier Spitzenkandidaten eine weiße Weste. Weder bei Ursula Stenzel (V), noch bei Hannes Swoboda (S), Hans Kronberger (F) oder Johannes Voggenhuber (G) sei ein offensichtlicher Spesenmissbrauch festzustellen gewesen. Keiner von ihnen habe an einem sitzungsfreien Freitag in Straßburg unterschrieben, wie Martin dies vielen EU-Abgeordneten vorwirft.
Hans-Peter Martin weist Vorwurf zurück
Der unabhängige EU-Kandidat Hans-Peter Martin hat indessen den Vorwurf zurückgewiesen, er hätte nicht auf die Aufforderung des Nachrichtenmagazins "Format" reagiert, eine Vollmacht zur Einsicht seiner Anwesenheitslisten im EU-Parlament zu erteilen. Auf Anfrager der APA sagte Martin, der "Format"-Anruf habe ihn erst am gestrigen Mittwoch um 17 Uhr erreicht und er habe sofort schriftlich reagiert.
Seine Anwesenheiten im EU-Parlament könne jedermann jederzeit einsehen, betonte Martin. Die Daten seien auf seiner Internet-Hompage http://www.hpmartin.net/ veröffentlicht. Mit einer einzigen Ausnahme habe er auch seit Ende 2002 weder Reisekosten noch Taggelder geltend gemacht.