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Foto: epa/ctk/galgonek
Wien - Jene vier teilweise kahlen Igel, die Ende April mit der Eisenbahn nach Wien gebracht worden sind, konnten erfolgreich therapiert werden. Nach einer Behandlung an der Veterinärmedizinischen Universität (VUW) beginnen die Stacheln zumindest bei einem Tier bereits wieder nachzuwachsen. Laut einer Aussendung der Universität vom Dienstag sollen die kleinen Patienten nach Abschluss der Behandlung wieder nach Hause geschickt werden.

Vor knapp zwei Wochen hat das Innsbrucker Tierheim die Tiere in die Bundeshauptstadt transportieren lassen, um an der VUW die Ursachen für das Phänomen abzuklären. Die nachtaktiven Vierbeiner wiesen abgesehen von ihrer teilweisen Stachellosigkeit keine anderen Krankheitssymptome auf.

Befreit von Parasiten

Laut dem behandelnden Arzt Frank Künzel seien mehrere Ursachen in Frage gekommen: "Prinzipiell muss man an Ektoparasiten (Milben, Anm.), Hautpilzbefall und an Mangelerscheinungen denken. Wir haben die Igel daher von diversen Parasiten befreit, eine Hautbiopsie sowie eine Pilzkultur angefertigt und diverse Blutparameter untersucht, jedoch keine wesentlichen Veränderungen feststellt."

Unterversorgt

Die Verdachtsdiagnose lautete dennoch auf unzureichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Denn nachdem die Tiere seit ihrer Einlieferung entsprechend behandelt und auch über eine optimierte Nahrung mit diesen Stoffen versorgt worden seien, konnten bei einem Tier bereits jetzt nachwachsende Stacheln beobachtet werden, so Künzel.

Igel sind einzeln lebende Insektenfresser. Gesunde Exemplare tragen an ihrer Körperoberfläche rund 8.000 Stacheln. (APA)