Dass er selbst mittlerweile eine mythenumrankte Gestalt sei, streitet Heinz Prüller ab. Rigoros. Auch mit dem Präfix "Legende" will sich der dienstälteste Formel 1 Reporter des globalen Rennzirkus nicht gerne geadelt sehen.

Obwohl, gab er vergangene Woche bei der Präsentation seines Buches "Unglaublich – Mythos, Aberglaube und Rituale im Sport", (NP-Verlag) ("ich glaube es ist das 66., aber ich weiß es nicht genau") zu, zumindest das mit der Legende so falsch nicht sei: Immerhin sei er, Prüller, seinerzeit mit 13 Jahren der jüngste Sportreporter der Welt gewesen ("mit 14 habe ich mein erstes Interview mit Enzo Ferrari gemacht") – und habe damit sogar Frank Sinatra geschlagen: "Der hat mit 16 Boxberichte geschrieben."

Die 13, so Prüller, sei auch beim Bücherschreiben für ihn die einzige relevante Zahl gewesen: "Mein Vorbild, der legendäre Sportreporter Heribert Meisel, hat 13 Bücher geschrieben – als ich diese Zahl erreicht hatte, habe ich aufgehört zu zählen." Vielleicht ja auch, um den eigenen Unglückszahlen zu entgehen: "22 und 23 – wann immer mir ein Missgeschick widerfährt hat es mit diesen Zahlen zu tun."

(DER STANDARD Printausgabe 18.05.2004)