Ein psychologisch perfektes Kunstwerk über Kontrolle, Zufall und verwelkte Träume von der japanischen Autorin Masako Togawa
Redaktion
In Tokio soll ein Wohnheim für berufstätige Frauen um ein paar Meter versetzt werden. Da kommt aber nicht nur das alte Gebäude, sondern auch das Leben der jahrzehntelangen Bewohnerinnen in Bewegung - und nicht nur deshalb, weil im Keller des Hauses eine einbetonierte Babyleiche entdeckt wird. Die 1933 geborene Japanerin Masako Togawa einfach als Krimiautorin zu bezeichnen wäre eine Beleidigung. Denn sie versteht es, auf kunstvollste Weise die Schicksale der Heimbewohnerinnen miteinander in Beziehung zu bringen und die Erwartungen der LeserIn in eine Richtung zu lenken. "Der Hauptschlüssel" (€ 8,90, Unionsverlag) ist ein kleines, psychologisch perfektes Kunstwerk über Kontrolle, Zufall und verwelkte Träume. (i.s., DER STANDARD, ALBUM, 15./16.5.2004)
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