Wien - Um zehn Uhr vormittags wurde das renovierte Hilton eröffnet, drei Stunden später klopften zwei Arbeiter vor dem Eingang des Nobelhotels die letzten Pflastersteine in den Boden. Ansonsten scheint alles rechtzeitig zur Eröffnungsfeier fertig geworden zu sein - zumindest jene Räume, die gut zahlende Gäste zu sehen bekommen. Für ein günstiges Zimmer legen sie 210 Euro pro Nacht hin, die Begüterten unter ihnen legen dafür 2800 Euro aus und wohnen in Penthouse-Suiten mit Blick über den Stadtpark.

In den letzten eineinhalb Jahren wurde das 1973 errichtete Hotel saniert, 61 Millionen von den Eigentümern, die Familien Soravia und Dichand investiert. Abgesehen von der neuen Ausstattung in den Zimmern, wurden ein neues Restaurant ("S'Parks"), ein Fitnesssaal und 12 Konferenzräume eingerichtet. Hotelleiter Rico de Schepper erwartet, dass mit dem großen Konferenzsaal für fast 900 Personen der Kongresstourismus in Wien angekurbelt wird.

Im Keller des Hotels spielt ab 25. Mai Joe Zawinul im Jazzclub "Birdland" auf. Die Stadt Wien finanziert ihm 727.00 Euro für den Bau.

Die Außengestaltung des Hilton fiel nicht so spektakulär aus, wie ursprünglich von Architekt Hans Hollein geplant. Er wollte einen "wolkengleichen" Bau auf das Dach setzen, stattdessen wurden es stilisierte "Wellen" am Sockel des Baus. (red, Der Standard, Printausgabe, 18.05.2004)