Den Argumenten für die Chefarztpflicht kann Waneck wenig abgewinnen. Es stimme zwar, dass die Kosten für bewilligungspflichtige Arzneien am stärksten steigen, andererseits seien Ärzte ohnehin dazu angehalten, die günstigeren Medikamente zu verschreiben. Er ist für elektronische Kontrollen, ob Ärzte ihre Verantwortung beim Verschreiben von Medikamenten wahrnehmen. In Zukunft könnte dies dann über die e-card erfolgen.
Inland
Waneck will Chefarztpflicht zwei Jahre aussetzen
FP-Gesundheitsstaatssekretär: Ärzte sollen selbst entscheiden - Kontrolle elektronisch
Wien - Für Reinhart Waneck (F) ist
die Chefarztpflicht, so wie sie besteht, die "übelste Form", da der
Patient Bittsteller sei. Er hat andere Pläne. "Ich bin grundsätzlich
für ein Aussetzen der Chefarztpflicht für zwei Jahre", sagt er im
Gespräch mit den "Oberösterreichischen Nachrichten".
Sollte Waneck sich nicht durchsetzen, dann unterstützt er die
Vorschläge des Hauptverbands als "Interimslösung". Allerdings müsste
es noch Änderungen geben. So könnte etwa der Arzt bei Hausbesuchen
nicht umgehend eine Chefarztbewilligung einholen. (APA)