Beim Unmut der Wiener Richter spielt der Jugendgerichtshof eine wesentliche Rolle.

Am 29. April 2003 beschlossen die Koalitionsparteien im Parlament die Auflösung der 1928 geschaffenen Einrichtung.

Mit 1. Juli des vergangenen Jahres wurde die Jugendgerichtsbarkeit dann ins Landesgericht Wien eingegliedert - was zu Verfahrensbeschleunigungen geführt hat, wie auch Skeptiker eingestehen. Schon zuvor wurde die Jugendanstalt Erdberg geschlossen - die jungen Häftlinge kamen in die Justizanstalt Josefstadt. Was nicht unproblematisch war - so war anfangs die "Korrekturzelle" im Erwachsenentrakt untergebracht. (moe/DER STANDARD, Printausgabe, 26.5.2004)