Phyllis Dorothy James, Baroness of Holland Park, gehört seit vielen Jahren zu den Autoren, die die heimischen Besonderheiten gegen den internationalen Trend des Plastikhelden verteidigen. James' geheimnisvoller, dichtender Commander Dalgliesh entzieht sich jeder Kategorisierung. Und die Gestalten, denen er im Zuge seiner Ermittlungen begegnet, können so nur auf der Insel existieren. Der skurrile Mister Ackroyd ist eine solche Figur. Er arbeitet in einem verträumten Privatmuseum, wo er Material für eine kulturhistorische Arbeit sammelt. Das Museum, das drei Geschwistern gehört, beherbergt einen "Saal der Mörder" mit gruseligen Exponaten aus der Zwischenkriegszeit. Ackroyd will mit seinen Studien beweisen, dass die Art und Weise, wie Leute ermordet werden, zeitabhängig ist. Das heißt, es gibt Verbrechen, die in ihrer spezifischen Konstellation nur in einer ganz bestimmten Epoche begangen werden können.
Dieser hübschen, wenn auch ein wenig selektiven Theorie folgt alsbald die grausame Praxis. Einer der Mitbesitzer des Museums fällt in seinem Jaguar einem Brandanschlag zum Opfer. Er hatte zuvor seine Geschwister dazu überreden wollen, das Museum endlich zu schließen und die Exponate zu verkaufen. Ein erbitterter Familienstreit, der auf handfeste Weise ausgetragen wurde?