Keine Förderzusagen der Stadt und des Bundes mehr - Laufender Betrieb eingestellt - Bitte um Unterstützungserklärungen
Redaktion
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369 Unterstützungserklärungen sind bis Donnerstag morgen zehn Uhr bereits auf der Homepage der basis Wien eingegangen. Gestern informierte die kleine Kunstinstitution, die sich sehr ambitioniert der Aufgabe der zeitgenössischen Kunstdokumentation widmet, per Aussendung und auf ihrer Website vom drohenden Aus. Der laufende Betrieb müsse "nach einem abrupten Abbruch der Verhandlungen über Dokumentationsleistungen für zeitgenössische Kunst von Seiten der Stadt Wien und einer möglichen Anträgen vorauseilenden Förderabsage der BKA Kunstsektion für das Jahr 2005" eingestellt werden, so die basis Wien.
Rückzug der öffentlichen Hand
Nach siebenjähriger Aufbau- und Forschungsarbeit war die basis Wien gerade dabei "sich zu einem europaweit führenden Dokumentationszentrum zu entwickeln" bedauert Leiterin Lioba Redekker, den Rückzug wichtiger Partner der öffentlichen Hand.
Kritik der IG-Kultur an österreichischer Kulturpolitik
Man könne hier nicht tatenlos zusehen, erklärte IG-Kultur Vorsitzender Berhard Amman am Donnerstag. "Die Forschungs- und Datenbankarbeit hat einen
reichhaltigen Informationspool bereitgestellt, der allen Kunst- und
Kulturschaffenden zu Gute gekommen ist". Die drohende Schließung sei "ein weiteres fatales
Anzeichen dafür, dass die Politik in Österreich nicht daran interessiert
ist, wichtigen Projekten außerhalb der Event- und Repräsentationskultur
die notwendigen Rahmenbedingungen zu sichern!"
Deutschbauer/Spring als "Kuriere"
Auf ihrer Homepage hat die basis Wien die Möglichkeit eingerichtet, online Unterstützungserklärungen abzugeben, um den Bedarf nach der geleisteten Dokumentations- und Vermittlungsarbeit sichtbar zu machen. Parallel dazu haben die Künstler Deutschbauer/Spring eine Unterstützungs-Postkarte entworfen, die sie auch als "Kuriere" den verantwortlichen Politikern überbringen wollen. (kafe)
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