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Haushalt in Frauenhand
Dabei hat es der nun aus dem Verkehr gezogene Werbeslogan bis ganz nach oben in den Olymp der Werbesprüche geschafft: sein Bekanntheitsgrad in der deutschen Bevölkerung lag nach Firmenangaben bei über 96 Prozent. Erfunden worden war der einprägsame Spruch 1954 vom damaligen Chef der Abteilung "Weiße Ware" bei Bauknecht, Walter Rübsam. Er traf damals wohl auch den Zeitgeist. Denn Kühlschränke und Waschmaschinen standen in den Nachkriegsjahren ganz oben auf der Wunschliste der deutschen Haushalte. Und: der Haushalt war damals noch eindeutig in Frauenhand.
"Kunde" hat recht
Das erste Mal in Gefahr geriet der Werbespruch dann in den frauenbewegten 70er Jahren. Doch umschiffte er diese Klippe erfolgreich und schaffte es noch ins neue Jahrtausend. Für das endgültige Aus sorgte nun ausgerechnet die umworbene Zielgruppe. Junge Frauen senkten bei Umfragen mehrheitlich den Daumen. "Und der Kunde hat ja bekanntlich immer Recht - besonders, wenn er eine Kundin ist", betonte das Unternehmen.
Neuer Slogan "Heute Leben"
Das Motto habe die Frauen zuletzt wohl zu sehr an Küche und Herd gefesselt, räumte Bauknecht ein. Der Nachfolger für den Werbespruch "Bauknecht weiß, was Frauen wünschen", steht auch schon fest - klingt aber eher farblos: "Heute Leben". Das neue Motto vermittele den Anspruch, "Freiräume zu schaffen für die kleinen Ausbrüche aus dem Alltag und die spontane Freude am Leben", heißt es in schönster Werbelyrik in der Pressemitteilung des Unternehmens.