Betroffene als ExpertInnen
Welche Rollen weist unsere Gesellschaft Frauen und Männern mit Behinderung zu? Wie sind die Folgen für das Berufsleben? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, werden im Rahmen des Projektes "be gender" 44 Interviews geführt. Zwanzig betroffene Frauen und Männer berichten als Expertinnen und Experten über ihre Berufswahl, ihre Arbeitssuche, ihren Alltag und ihre Zukunftswünsche. Weitere acht Frauen erzählen über ihre erfolgreiche Integration am Arbeitsmarkt. Zusätzlich werden KollegInnen und Vorgesetzte nach den Herausforderungen und Freuden in der Zusammenarbeit befragt.
Geschlechtsspezifische Unterschiede
"Frauen nehmen behindertenspezifische Leistungen anders und seltener in Anspruch als Männer", führt Projektkoordinatorin Sandra Jakomini aus. "Am ersten Arbeitsmarkt sind Frauen mit Behinderung bisher in viel geringerer Zahl vertreten als Männer. Das Verhältnis ist etwa vierzig zu sechzig Prozent. Wir fragen gezielt Frauen, die eine Stelle haben, wie sie ihre Arbeit begonnen haben und wo sie im Berufsalltag Unterstützung finden." Dieser ressourcenorientierte Ansatz unterscheidet das neue Projekt von bisherigen Studien zum Thema Behinderung und Arbeitsmarkt.
Ausgleichende Maßnahmen entwickeln