Und wieso sollte man nächste Woche wieder kommen? Die Frage stand spätestens dann im Raum, als der erste DJ des Abends Michael Jackson auflegte: Daran, dass die alte Werft in Korneuburg prinzipiell ein schöner und stimmungsvoller Ort ist, einen lauen Sommerabend zu verbringen, zweifelte niemand, als Donnerstagabend in den seit über zehn Jahren stillgelegten Docks nördlich von Wien zum Eröffnungsabend der "Werft" (diewerft.at) gebeten wurde.

Mit einer fröhlichen Boostpartie (Fahrzeit: zweieinhalb Stunden) vom Schwedenplatz, einem feinen Feuerwerk, allerlei Grillerei und einer netten Performance der Gruppe "Slimetime" lockte Werftprojektleiter Michael Czernin ein paar Hundertschaften aus Wien in die malerische Docklandschaft. Jazzbrunchs, Konzerte, Open Air Kino, Ausstellungen und – nicht zuletzt – ein flinker Shuttlebus aus der Wiener City sollen Gelände und Hallen füllen. Ob das aufgeht, bleibt abzuwarten.

Schließlich weiß auch der Mann von der Werft, dass das anvisierte Publikum aus der Stadt latent immobil ist. Schließlich kann es jetzt schon aus einem Überangebot weniger weit entfernter Sommertrank- und -kulturstätten wählen. Freilich: Strandkörbe gibt es nur in Korneuburg. (DER STANDARD Printausgabe 12. 6. 2004)