Wien - Als "Beginn" sieht Innenminister Ernst Strasser (V) die von Oberösterreich und Kärnten in Aussicht gestellten 50 bzw. 30 zusätzlichen Plätze für Asylwerber. Die im "Kurier" angekündigte Überstellung von etwa 1.000 Asylwerbern aus dem Flüchtlingslager Traiskirchen in jene vier Bundesländer, die ihre Quote nicht erfüllen, wird damit nicht erfolgen. Man werde aber weiter darauf drängen, "dass die Länder zu ihrer Quote stehen", hieß es am Dienstag im Ministerium.

Das System funktioniere nur, wenn sich jedes Bundesland daran halte, sagte Strasser dazu nach dem Ministerrat. "Das war bisher aber nicht der Fall." Derzeit gebe es einige hundert Asylbewerber, die ein Quartier benötigten. Von den Ländern werde nicht gefordert, mehr Asylbewerber aufzunehmen, "sondern die, die vereinbart sind".

Nach Angaben des Ministeriums müssten die Länder etwa 3.500 Asylwerber in die Betreuung aufnehmen. Davon seien aber erst 1.000 von den Ländern übernommen worden. Am Donnerstag soll es dazu eine Gesprächsrunde im Innenministerium mit den Flüchtlingsreferenten der Länder geben, bei der die Problematik diskutiert werden soll.

(APA)