Washington - Die US-Verbraucherpreise sind im Mai so
stark gestiegen wie seit Jänner 2001 nicht mehr. Das überraschend
kräftige Plus nährte an den Märkten Spekulationen über eine kräftige
Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) Ende des Monats.
Über Erwartungen
Im Vergleich zum Vormonat kletterten die Preise um 0,6 Prozent
nach plus 0,2 Prozent im April, wie das Arbeitsministerium am
Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen Zuwachs um
0,4 Prozent erwartet. Ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise
(Kernrate) ergab sich ein Anstieg um 0,2 Prozent, was den
Expertenprognosen entsprach. In den vergangenen zwölf Monaten sind
die Preise in der Kernrate um 1,7 Prozent gestiegen.
Der Dollar schnellte nach den Daten in die Höhe. Händler sagten,
viele Anleger rechneten angesichts des wachsenden Inflationsdrucks in
den USA mit einer baldigen Erhöhung des US-Leitzinses um 50
Basispunkte von derzeit 1,00 Prozent. (APA/Reuters)