Wiener Linien bestellen 150 neue ULF-Straßenbahnen - Auftrag an Siemens/Elin im Wert von 357 Millionen Euro
Redaktion
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Tieferlegen ist kein Privileg hormongesteuerter Jungautofahrer. Auch die Wiener Linien spielen "Flachlegen". Im Gegensatz zu GTI-Buben zieht es die Öffi-Betreiber aber nicht zum Wörthersee sondern ins Straßenbahnnetz. Aber weil sich Jungmann-Potenzverstärker mit Niederflurtraßenbahnen nicht vergleichen lassen, ist hier Schluss mit matten Witzen - denn auch preislich liegen zwischen GTI und ULF Welten.
Von letzteren orderten die Wiener Linien am Dienstag 150 weitere Garnituren beim Herstellerkonsortium Siemens-Elin. Kosten des Vergnügens: 357 Millionen Euro. 130 ULFs ("Ultra Low Floor") hat Wien bereits. Die ersten 25 der neuen Tranche sollen 2006 geliefert werden, die übrigen bis 2012.
Was gleich bleibt: Mit 19 Zentimetern liegt die Einstiegs-Latte rekordträchtig tief. Die neuen Straßenbahnen unterscheiden sich von ihren Vorgängern aber in einem wesentlichen Detail: Sie sind klimatisiert. Bisher ähnelten sie oft eher dem Schönbrunner Regenwaldhaus denn einer Straßenbahn.
In einem Punkt können ULFs mit GTIs nicht mithalten: Sie haben keine Hi-Fi-Anlage. Ob das wirklich ein Nachteil ist, ist aber fraglich. Nebenbei: Die ersten Garnituren der neuen U-Bahn-Generation (eine ist seit langem im Testbetrieb) werden in den ersten Wochen des Jahres 2005 geliefert. (rott/DER STANDARD; Printausgabe, 16.6.2004)
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