Lissabon (APA) - Die Österreicher urlauben kürzer als Touristen anderer europäischer Staaten. Gleichzeitig wird ihnen die Sicherheit bei der Wahl ihrer Reise ein immer wichtigeres Kriterium. Das sind die Ergebnisse einer Studie des Meinungsforschungsinstitutes Ifop im Auftrag des Hilfs- und Notfalldienstleisters Europ Assistance, die dieser Tage vor österreichischen Journalisten in Lissabon präsentiert wurden. Insgesamt wurden 2.113 Personen in Österreich, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Spanien und Italien befragt.

Mit durchschnittlich 2,2 Wochen fahren die Österreicher am kürzesten in Urlaub. Die Spanier verweilen durchschnittlich 2,6 und die Franzosen 2,5 Wochen. Allerdings fahren die Bewohner der Alpenrepublik auch öfters auf Urlaub, wie Jean-Francois Diet, Geschäftsführer der Europ Assistance GmbH Wien mitteilte.

84 Prozent wollen hier zu Lande nicht auf eine Reise im Sommer verzichten. Damit sind nur die Italiener noch urlaubsfreudiger. Bei zwei Drittel der Österreicher hat sich das Reisebudget gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. 20 Prozent wollen in diesem Sommer mehr ausgeben als im Vorjahr.

Qualität von Unterkunft und Küche ist das wichtigste Motiv der Österreicher bei der Wahl ihrer Destination. An zweiter Stelle kommt jedoch bereits die Sicherheit im Urlaubsort. Damit ist den heimischen Touristen das Thema wichtiger als den Urlaubern der anderen befragten Ländern. 36 Prozent der Österreicher würden überhaupt ein Land meiden, in dem gerade ein Terroranschlag verübt wurde.

Die Fernreise-Pläne der Österreicher sind von 16 auf acht Prozent zurückgegangen. 52 Prozent der Österreicher werden ihren Sommerurlaub in Europa verbringen, 45 Prozent in Österreich. Mehrfachnennungen waren hier möglich, da manche der Befragten mehrere Sommerurlaube planen. Das Meer ist im Übrigen nicht mehr das beliebteste Ziel für heimische Touristen.

Die Befragten in nahezu allen europäischen Staaten wollen sich wenig überraschend im Sommerurlaub vor allem erholen. Nur in Frankreich stehen der Besuch von Sehenswürdigkeiten und die Entdeckung neuer Kulturen - wie sie beispielsweise in baltischen Staaten wie Lettland zu finden sind - an erster Stelle. Für die Österreicher ist das Zweitwichtigste im Urlaub das Zusammensein mit der Familie.

Eine Krankheit oder Verletzung war für die meisten Österreicher das bisher schlimmste Urlaubserlebnis. Dabei liegt Österreich mit 24 Prozent deutlich über dem Europa-Schnitt mit 14 Prozent. Insgesamt stellt das schlechte Wetter bei allen Befragten mit 27 Prozent das schlimmste Erlebnis dar, in Österreich klagen 23 Prozent darüber.

Erfreulich für Europ Assistance: Bei Problemen im Urlaub ziehen 70 Prozent der Österreicher eine sofortige und funktionierende Unterstützung der finanziellen Vergütung vor. (apa)