Die Kosten sind hoch, sind aber eine Gewährleistung dafür, dass die Versorgung mit Fisch auch in Zukunft gesichert ist. "Ein solches Schutzsystem ist praktisch wie eine Lebensversicherung", argumentieren die Forscher. "Die Erwartungen sind dahingehend, dass gewisse Gebiete vor der Überfischung geschont werden, so dass sich die Zahl der Meereslebewesen erholen kann", so Callum Roberts, Meeresbiologe und Umweltschützer.
Dass die Errichtung eines solchen Schutzparks dringend notwendig ist, hatten Wissenschaftler schon beim World Summit on Sustainable Development in Kapstadt 2002 erkannt. Die Idee wurde beim "Worlds Parks Congress" 2003 in Durban erneut zum Diskussionspunkt. Damals meinten Experten, es müssten dringend 20 bis 30 Prozent der Weltmeere geschützt und damit frei von kommerzieller Fischerei werden.
Kleinere Schutzzonen teurer als große
Auf die hohen Kosten kommen die britischen Wissenschaftler, in dem sie die Kosten von 83 marinen Schutzzonen von 100 Quadratkilometer bis zu 30.000 Quadratkilometer Fläche berechneten. Demnach waren kleinere Schutzzonen teurer als große. Christopher Delgado vom International Food Policy Research Institut IFPRI in Washington empfindet die Kosten allerdings als zu hoch.
Außerdem stellt sich der Wissenschaftler die Frage, wer diese Kosten tragen soll. Dazu komme noch die Problematik der Überprüfbarkeit der Einhaltung der Schutzzone. Gerade in Entwicklungsländern gebe es weniger Handhabung über diese, so Delgado. "Die Schutzzonen funktionieren nicht, auch wenn staatliche Behörden das Fischereiverbot vollziehen. Wo sollen die Menschen hingehen, wenn sie zum Erwerb ihrer täglichen Nahrung fischen?", meint Delgado.
Mögliche Arbeitsplätze