Deshalb würde er Pröll auch nicht als Bundeskanzler akzeptieren, wenn Wolfgang Schüssel als EU-Kommissions-Präsident nach Brüssel wechseln sollte. "Dann brauchen wir nicht mehr diskutieren, selbst wenn er wollte." Wörtlich spricht Haider im Zusammenhang mit Pröll auch von einem "FPÖ-Feind", ohne ihn dabei aber namentlich zu nennen.
Inland
Haider-Attacke auf Pröll sorgt in ÖVP für Unmut
Haider: Niederösterreichs Landeshauptmann "brüllt wie ein pädagogisch verirrter Volksschullehrer" - Lopatka: Aussage ist "stillos"
Wien - Für Unmut in der ÖVP sorgt ein neuerlicher Angriff
von Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (F) auf seinen
niederösterreichischen Kollegen Erwin Pröll (V). "Der Stil, den
dieser Mensch hat, wenn er seine Meinung nicht durchsetzt - zu
brüllen wie ein pädagogisch verirrter Volksschullehrer, der eine
repressive Erziehungsmethode praktiziert -, das könnte er mit uns
nicht machen", sagt Haider in der Freitag-Ausgabe der "Kleinen
Zeitung" über Pröll.
ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka wies diese Aussagen als
"stillos" zurück. Diese Wortwahl Haiders sei mehr als entbehrlich.
"Auch wenn man andere politische Standpunkte vertritt, sollte ein
Mindestmaß an politischer Kultur gewahrt bleiben. Politiker haben
eine Vorbildfunktion, das sollte eigentlich auch LH Haider bewusst
sein. Dieser rabaukenhafte Stil ist jedenfalls kein Beitrag dazu",
sagte Lopatka in einer Aussendung.
(APA)