Präfekt: Christliche Wurzeln Europas "schlichtweg nicht zu leugnendes historisches Faktum"
Redaktion
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Warschau - Das Fehlen des Verweises auf die christlichen
Wurzeln Europas in der EU-Verfassung sei auf die "laizistische
Ideologie" zurückzuführen, betonte der Präfekt der vatikanischen
Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, im Gespräch mit der
polnischen katholischen Nachrichtenagentur KAI. Die christlichen
Wurzeln Europas seien aber ein "schlichtweg nicht zu leugnendes
historisches Faktum".
Ratzinger betonte, dass gerade die christlichen Wurzeln die
Möglichkeiten des Pluralismus eröffnet hätten, wie er sich etwa in
Weltanschauungen, die vom Koran inspiriert seien, nicht entwickelt
habe. Gerade deshalb wäre es wichtig gewesen, diese christliche
Inspiration festzuhalten, aus der heraus jener Freiheitsraum
gewachsen sei, "den wir Europa nennen".
Dankbarkeit
Man wolle aber offenbar die Religion auf die Privatsphäre des
einzelnen begrenzen, beklagte der Kardinal und sagte, er sei dem
Papst zutiefst dankbar für seine klare Stellungnahme.
Neben der Enttäuschung gebe es aber auch positive Elemente,
betonte Ratzinger. Er verwies auf die Passagen des
Verfassungsentwurfs, die vom Dialog mit den Kirchen und von den
Rechten der Kirchen handeln. Es sei nun Sache aller christlichen
Politiker, die christlichen Wurzeln lebendig zu halten und die
Präsenz christlicher Werte sicherzustellen. (APA)
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